Wenn es um kieferorthopädische Behandlungen geht, gibt es zahlreiche Optionen, um Zahnfehlstellungen zu korrigieren. Die zwei gängigsten Methoden sind feste und herausnehmbare Zahnspangen. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, und welche die richtige Wahl für Dich ist, hängt von individuellen Faktoren ab, wie der Schwere der Fehlstellung, dem Alter und den ästhetischen Präferenzen. In diesem Artikel erklären wir den Unterschied zwischen festen und herausnehmbaren Zahnspangen, um Dir zu helfen, die beste Entscheidung für Deine kieferorthopädische Behandlung zu treffen.
Feste Zahnspangen bestehen aus kleinen Brackets, die direkt auf die Zähne geklebt werden. Diese Brackets sind in der Regel aus Metall, aber es gibt auch ästhetischere Varianten aus Keramik, die weniger sichtbar sind. Ein Draht verläuft durch die Brackets und übt kontinuierlich Druck auf die Zähne aus, wodurch sie langsam in die richtige Position bewegt werden.
Effektivität: Feste Zahnspangen sind besonders gut geeignet, um schwere Zahnfehlstellungen und komplexe Bissprobleme zu korrigieren. Durch den konstanten Druck auf die Zähne sind sie äußerst wirksam und liefern in vielen Fällen schnellere Ergebnisse als herausnehmbare Zahnspangen.
Kein Verlust: Da die feste Zahnspange permanent im Mund bleibt, besteht keine Gefahr, dass sie verloren geht, wie es bei herausnehmbaren Modellen der Fall sein könnte.
Geringe Patientenverantwortung: Feste Zahnspangen erfordern keine aktive Beteiligung des Patienten, was bedeutet, dass das Risiko, die Spange nicht ausreichend zu tragen, entfällt. Sie arbeitet rund um die Uhr, ohne dass der Patient sie herausnehmen muss.
Ästhetik: Besonders Metallbrackets sind auffällig und können das Erscheinungsbild des Lächelns beeinflussen. Jugendliche und Erwachsene, die Wert auf ein dezentes Erscheinungsbild legen, könnten sich durch die Sichtbarkeit der Zahnspange gestört fühlen.
Schwierige Mundhygiene: Feste Zahnspangen erschweren die Zahnpflege. Speisereste können sich leicht um die Brackets und Drähte ansammeln, was zu Plaque und Zahnproblemen führen kann, wenn nicht gründlich gereinigt wird. Erfahre hier mehr darüber, wie Du ihre Zahnspange garantiert sauber hältst.
Komfort: Feste Zahnspangen können Druck und Unbehagen verursachen, insbesondere direkt nach dem Einsetzen oder bei Justierungen. Außerdem können die Brackets das Zahnfleisch oder die Wangeninnenseite reizen.
Herausnehmbare Zahnspangen sind, wie der Name schon sagt, nicht permanent im Mund. Sie können zum Essen, Trinken und für die Zahnpflege herausgenommen werden. Die bekannteste Variante der herausnehmbaren Zahnspangen sind transparente Aligner, wie zum Beispiel Invisalign. Diese Aligner sind maßgefertigte, durchsichtige Kunststoffschienen, die individuell für jeden Patienten angefertigt werden.
Ästhetik: Eines der größten Verkaufsargumente für herausnehmbare Zahnspangen, insbesondere transparente Aligner, ist ihre Unauffälligkeit. Sie sind nahezu unsichtbar und daher ideal für Menschen, die keine auffällige Zahnspange tragen möchten.
Herausnehmbarkeit: Die Möglichkeit, die Spange herauszunehmen, ist besonders praktisch beim Essen und Trinken, da keine Lebensmittel in der Zahnspange hängen bleiben können. Auch die Mundhygiene wird erleichtert, da die Zähne ohne Hindernisse geputzt und mit Zahnseide gereinigt werden können.
Komfort: Herausnehmbare Zahnspangen sind in der Regel komfortabler als feste Zahnspangen, da sie keine Brackets oder Drähte haben, die die Mundschleimhaut reizen könnten.
Selbstdisziplin erforderlich: Die herausnehmbare Zahnspange muss mindestens 20 bis 22 Stunden pro Tag getragen werden, um effektiv zu sein. Dies erfordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin. Wenn der Patient die Spange nicht regelmäßig trägt, kann dies die Behandlungsdauer erheblich verlängern.
Begrenzte Anwendbarkeit: Herausnehmbare Zahnspangen eignen sich am besten für leichtere bis mittelschwere Zahnfehlstellungen. Bei schweren Fehlstellungen oder komplexen Bisskorrekturen kann eine feste Zahnspange die bessere Wahl sein.
Kosten: Je nach Behandlungsaufwand können die Kosten für herausnehmbare Zahnspangen, insbesondere für Aligner-Behandlungen, höher sein als bei traditionellen festen Zahnspangen.
Der Behandlungsprozess unterscheidet sich je nach Art der Zahnspange erheblich. Bei einer festen Zahnspange werden die Brackets in der Praxis angebracht und regelmäßig vom Kieferorthopäden nachjustiert. Der Patient muss während der gesamten Behandlungsdauer mit der festen Spange leben.
Herausnehmbare Zahnspangen, insbesondere Aligner, erfordern häufige Besuche beim Kieferorthopäden, um neue Schienen zu erhalten, da die Zähne schrittweise in die richtige Position bewegt werden. Der Patient hat jedoch die Freiheit, die Spange nach Bedarf herauszunehmen, muss aber sicherstellen, dass er die empfohlenen Tragezeiten einhält. Erfahre hier mehr zu der Behandlung mit Alignern.
Die Kosten für eine kieferorthopädische Behandlung variieren je nach Art der Zahnspange und dem Schweregrad der Fehlstellung. Hier ist ein Überblick über die Preise in der Praxis von Dr. Pottbrock:
Patienten, die in eine KIG-Einstufung fallen, können sich auf eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse verlassen. Hierbei muss nur der gesetzlich vorgeschriebene Eigenanteil gezahlt werden. Genaueres zur Kostenübernahme durch die Krankenkassen findest Du auch auf unserer Website.
Sowohl feste als auch herausnehmbare Zahnspangen bieten effektive Lösungen zur Korrektur von Zahnfehlstellungen, unterscheiden sich jedoch stark in Bezug auf Ästhetik, Komfort und Behandlungsdauer. Während feste Zahnspangen besonders bei schweren Fehlstellungen ihre Stärken ausspielen, bieten herausnehmbare Aligner mehr Flexibilität und Komfort, eignen sich jedoch vor allem für leichtere bis mittelschwere Fälle.
Die Entscheidung zwischen einer festen und einer herausnehmbaren Zahnspange sollte immer in Absprache mit Ihrem Kieferorthopäden getroffen werden, um sicherzustellen, dass die gewählte Behandlung Ihren individuellen Bedürfnissen entspricht.